Challenges in SMEs Are Similar
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Hi ,
Aktuell schreibe ich an einem neuen Artikel für Golem.de.
Und in diesem Zusammenhang habe ich über die Gemeinsamkeiten in der Softwareentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nachgedacht.
Das Statistische Bundesamt definiert KMU als Unternehmen von 10 bis 250 Mitarbeitern und einem Umsatz unter 50 Millionen Euro.
Jetzt ist die Spanne auf den ersten Blick sehr groß. Intuitiv erwartet man, dass die Herausforderungen und Lösungen deswegen auch sehr unterschiedlich aussehen sollten. Und das stimmt zum Teil natürlich. Aber es deckt sich nicht mit meiner Erfahrung der letzten 15 Jahre, in denen ich ausschließlich in KMUs gearbeitet habe. Wenn man nämlich genauer hinschaut, dann stellt man fest, dass die Anzahl an Entwicklern gar nicht mehr so weit auseinander geht.
Überlegen wir uns das mal. Am unteren Ende der Spanne finden wir zum Beispiel Startups. Sie stehen am Anfang, aber haben eine solide Investitionsrunde hinter sich und können sich ein kleines Team leisten. In dieser Konstellation besteht das Team hauptsächlich aus Softwareentwicklern. Alle anderen Aufgaben wie Marketing, Sales oder Bürotätigkeiten werden über alle Personen geteilt und viel wird von den Gründern abgearbeitet. Ich sehe in solchen Unternehmen bis zu 80% Softwareentwickler. Das heißt am unteren Ende kommen wir gerne auf 10 bis 20 Softwareentwickler.
Neben Startups haben wir am unteren Ende natürlich auch noch etablierte Unternehmen, die eine sehr enge und kleine Nische besetzen. In diesen Unternehmen - wenn ihr Produkt Software ist - ist die Teamstruktur sehr ähnlich zum Startup. Sie mögen sich in den Abläufen und Prozessen zwar stark unterscheiden. Und sind vor allem nicht auf Investments angewiesen. Aber wir haben auch hier bis zu 80% Entwickler und alle Aufgaben werden aufgeteilt. Aus dieser Perspektive gibt es keinen Unterschied.
Jetzt schauen wir mal auf das obere Ende der Spanne. Dort finden wir unterschiedliche Arten von Unternehmen. Zum Beispiel finden wir hier "Hidden Champions". Das sind Unternehmen, die häufig inhabergeführt sind und einen engen Nischenmarkt dominieren. Viele dieser Hidden Champions sind Jahrzehnte alt und sind durch nicht-digitale Geschäfte gewachsen. Im 21. Jahrhundert kommen sie aber nicht mehr drumherum.
Um weiter bestehen zu können, müssen sie digitalisieren. Und dafür bauen sie eine Entwicklungsabteilung auf. Aber diese Entwicklungsabteilung ist (noch) nicht das Hauptgeschäft.
Wir werden hier kein Unternehmen finden, dass 100 oder 200 Entwickler beschäftigt. Diese Abteilungen sind eher 30 bis 50 Mitarbeiter groß. Und davon sind vielleicht 10 bis 20 Softwareentwickler. Der Rest sind Domänenexperten, Administratoren, Management, QA und Designer.
Wir haben also auch bei diesen Hidden Champions ähnlich viele Entwickler wie am unteren Ende der Spanne.
Andere Unternehmen am oberen Ende sind Dienstleistungsunternehmen. Hier haben wir zwar mehr Softwareentwickler, aber sie sind aufgeteilt auf viele Projekte. Und diese Projekte sind unabhängig voneinander und wieder mit kleinen Teams ausgestattet.
Auch hier werden wir selten mehr als 20 Entwickler an einem Projekt finden.
Und als letztes Beispiel können wir uns Unternehmen anschauen, deren Hauptprodukt Software ist und die 250 Mitarbeiter beschäftigen.
Mein ehemaliger Arbeitgeber InnoGames war in dieser Größe. Hier haben wir zwar viele Softwareentwickler, aber sie arbeiten nicht am gleichen Produkt.
Sie drehen sich um dasselbe Thema, aber es sind unabhängige Teams.
Und auch hier finden wir selten mehr als 20 Entwickler in einem Projekt. Es gibt natürlich Unternehmen, die ein einzelnes Softwareprodukt bauen und um die 250 Mitarbeiter haben. Das sind aber erstaunlich wenige. In meiner Recherche ist mir bisher noch kein allgemein bekanntes Unternehmen aufgefallen, das in diese Sparte fällt. Viele Namen, die mir einfielen, haben deutlich mehr als 250 Mitarbeiter. Damit sind es keine KMU und damit gibt es andere Herausforderungen.
Und genau das ist der Punkt. Wenn man sich überlegt, wie die Teamstrukturen in KMUs aussehen, dann merkt man, dass sie sich aus Sicht der Softwareentwicklung stärker ähneln als intuitiv angenommen.
Meine gesamte Karriere habe ich in KMUs gearbeitet. Zwar immer eher am oberen Ende, aber seit meiner Selbstständigkeit, arbeite ich auch mit kleineren Unternehmen. Und inzwischen ist deutlich, wie ähnlich die Herausforderungen in der Softwareentwicklung sind.
Und, dass du nicht dieselben Lösungen in KMUs, wie in Großkonzernen anwenden kannst. Ja - ich meine dich, Microservice-Architektur 😉.
Rule the Backend,
~ Marcus
Hi ,
Currently, I am writing a new article for Golem.de.
In this context, I have been reflecting on the similarities in software development in small and medium-sized enterprises (SMEs).
The German Federal Statistical Office defines SMEs as companies with 10 to 250 employees and a turnover of less than 50 million euros.
At first glance, this range seems very wide. Intuitively, one would expect the challenges and solutions to be very different as a result. And to some extent, this is true. However, this does not align with my experience over the last 15 years, during which I have worked exclusively in SMEs. On closer inspection, it turns out that the number of developers is not that different after all.
Let's consider this. At the lower end of the range, for example, we find startups. They are at the beginning, but have a solid round of investment behind them and can afford a small team. In this setup, the team mainly consists of software developers. All other tasks such as marketing, sales, or office activities are shared among everyone, and much is handled by the founders. I see up to 80% software developers in such companies. This means at the lower end, we often have 10 to 20 software developers.
Besides startups, at the lower end, we also have established companies that occupy a very narrow and small niche. In these companies - if their product is software - the team structure is very similar to that of a startup. They may differ significantly in their processes and procedures. And they are not dependent on investments. But here too, we have up to 80% developers and all tasks are divided. From this perspective, there is no difference.
Now let's look at the upper end of the range. Here we find different types of companies. For example, we find "Hidden Champions". These are companies that are often owner-operated and dominate a narrow niche market. Many of these Hidden Champions are decades old and have grown through non-digital businesses. But in the 21st century, they can no longer avoid it. To continue to exist, they must digitalize. And for this, they are building a development department. But this development department is (still) not the main business. We will not find a company here that employs 100 or 200 developers. These departments are more likely to be 30 to 50 employees. And of these, perhaps 10 to 20 are software developers. The rest are domain experts, administrators, management, QA, and designers. So, even with these Hidden Champions, we have a similar number of developers as at the lower end of the range.
Other companies at the upper end are service companies. Here we have more software developers, but they are divided among many projects. And these projects are independent of each other and again equipped with small teams. Even here, we will rarely find more than 20 developers on a project.
And as a final example, we can look at companies whose main product is software and that employ 250 people.
My former employer InnoGames was of this size. Here we have many software developers, but they are not working on the same product.
They revolve around the same theme, but they are independent teams.
And even here, we rarely find more than 20 developers on a project. Of course, there are companies that build a single software product and have around 250 employees. But there are surprisingly few. In my research, I have not yet come across any well-known company that falls into this category. Many names that came to mind have significantly more than 250 employees. Thus, they are not SMEs and therefore face different challenges.
And that's exactly the point. When you think about the team structures in SMEs, you realize that from a software development perspective, they are more similar than intuitively assumed.
I have spent my entire career in SMEs. Always rather at the upper end, but since becoming self-employed, I also work with smaller companies. And it is now clear how similar the challenges in software development are.
And, that you cannot apply the same solutions in SMEs as in large corporations. Yes - I'm looking at you, microservice architecture 😉.
Rule the Backend,
~ Marcus